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Ein Waldwichtel und Erzieherinnen.

Noch Fragen?

Kein Klo, zu kalt und zu viele Zecken?

Beim Gedanken an einen ganzen langen Tag im Wald – bei jedem Wetter – tun sich den meisten Eltern schon ein paar Fragen auf. Die häufigsten beantworten wir hier.

Wie komme ich zum Haus?

Das Haus liegt an einem geteerten Forstweg, der nur in Ausnahmefällen mit dem Auto befahren werden darf, beispielsweise wenn ein Kind akut erkrankt ist und nicht mehr selbst gehen oder fahren kann. Autos müssen ansonsten am Tiergartenparkplatz abgestellt werden. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, steigt an der Haltestelle Tiergarten aus. Der Treffpunkt morgens liegt direkt am Tiergartenparkplatz. Der Weg vom Tiergarten zum Haus ist etwa 800 Meter lang. Für das Abholen bedeutet das, dass vom Parkplatz oder der Haltestelle ein etwa 10-minütiger Fußweg bis hin zum Haus sowie der Rückweg mit dem Kind eingeplant werden muss. Der Weg eignet sich sehr gut für Fahrräder, Kinderwägen, Roller, Inliner oder ähnliches.


Wo geht ihr auf die Toilette?

Eine richtige Toilette haben wir im Wald nicht, dafür graben wir ein kleines Loch. In unserem Haus haben wir sanitäre Anlagen.


Seid ihr wirklich bei minus zehn Grad draußen?

Ja, das sind wir. Die Kinder sind warm und funktionell angezogen, sehr beschäftigt und haben etwas Warmes zu trinken und zu essen dabei. Taschenwärmer schützen außerdem vor allzu großen Kälteattacken. Wenn es allerdings zu frostig wird, gehen wir eher ins Haus zurück oder bleiben auch mal einen ganzen Tag im Haus. Genauso, wenn es stürmt, gewittert und gefährlich wird. Der Wetterbericht ist unsere tägliche Lektüre. Wenn im Vorfeld schon klar ist, dass es im Wald zu gefährlich werden kann, informieren wir die Eltern rechtzeitig. Kinder, die nicht zu Hause bleiben können, werden in einem Ausweichraum außerhalb des Waldes von den Erziehern betreut.


Was macht ihr, wenn es den ganzen Tag regnet?

Wir matschen, planschen und rutschen. Noch Fragen? Solange es nicht stundenlang in Strömen gießt, bleiben wir bei Regen draußen. Wir haben erstens einen Regenplatz mit Dach über dem Kopf (gespannte Plane) und zweitens gibt es im Wald hervorragende Rutschen, die erst, wenn es so richtig schlammig ist, Spaß machen.


Wie schützt ihr euch vor Zeckenbissen?

Die Kinder sollten zum Schutz vor Zecken im Wald festes Schuhwerk, lange Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen. Am besten die Strümpfe über die Hosenbeine ziehen. Auch sind auf heller Kleidung herumkrabbelnde Zecken besser sichtbar. Nach einem Tag im Wald solltet ihr euer Kind gründlich nach Zecken absuchen, die Kleidung ausschütteln, die Haare ausbürsten und die Kopfhaut absuchen. Wenn Zecken innerhalb von zwölf Stunden entfernt werden, ist die Infektionsgefahr mit Borreliose sehr gering. Zudem klären wir die Eltern über die Symptomatik von Borreliose und FSME auf, damit sie erste Anzeichen frühzeitig erkennen können.


Wie kommen die Kinder später in der Schule klar?

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Waldkindergartenkinder später in der Schule sehr gut klarkommen. In vielen Lebensbereichen, soziale Kompetenz, Motorik und Naturverbundenheit beispielsweise, schneiden sie oft besser ab als ihre Mitschüler aus Regelkindergärten.

Was Erwachsene außerdem unter Lernen verstehen, hat mit der Lernwelt eines Kindes wenig zu tun. Kinder sind voll und ganz damit beschäftigt, sich und ihr größer werdendes Umfeld zu begreifen. Bei der Einschulung schon lesen und schreiben zu können empfinden wir weniger wichtig. Dagegen ist es für jedes Schulkind überlebenswichtig, Sozialkompetenz zu besitzen und mit Mitschülern und Lehrern gut auszukommen.

Was in den ersten sechs Lebensjahren wichtig ist, ist

  • Sprechen
  • Freundschaft
  • Gemeinschaft
  • Geborgenheit
  • Selbstentwicklung
  • Anfänge und Abschiede erleben und verarbeiten
  • Gefühle beherrschen und in angemessener Form wiedergeben

Diese Erfahrungen brauchen die Kinder für ihr restliches Leben. Daraus entsteht ihre eigene natürliche, selbstsichere und gesunde Persönlichkeit.